PODIUM Projekt #bebeethoven zum Beethoven Jubiläum 2020

„Nicht Beethoven spielen, sondern Beethoven sein“

Erfolgreicher Berliner Auftakt: PODIUM Esslingen stellte die 12 Künstler*innen und ihre Ideen und Experimente zur Zukunft der Kunstmusik im silent green Kulturquartier vor

An den Geist des Querdenkers und Visionärs Ludwig van Beethoven knüpft PODIUM Esslingen mit dem jetzt gestarteten Projekt #bebeethoven an und stellte im Rahmen der Berliner Auftaktveranstaltung Anfang Oktober im Silent Green Kulturquartier nicht nur das ambitionierte Projekt #bebeethoven vor, ein Beitrag zum offiziellen Jubiläumsprogramm Beethoven 2020; präsentiert wurden zugleich auch die 12 jungen hochtalentierten Künstler*innen und ihre Ideen zur Zukunft des Musikschaffens im allgemeinen und der Kunstmusik im Besonderen.

Uns geht es nicht darum, einmal mehr die Werke Beethovens zu spielen, sondern das heutige – und zukünftige – Musikschaffen im Geiste Beethovens voranzubringen. Wir dürfen nicht nur Beethoven spielen, wir müssen uns fragen, was es bedeuten würde, Beethoven heute zu sein.

– Steven Walter, Künstlerischer Leiter von PODIUM Esslingen und Kurator des Programms

Geboten wurden bei der eintägigen Auftaktveranstaltung spannende Gesprächsrunden, Präsentationen, Performances und musikalische Beiträge.

Mit dabei waren u.a. die Künstler*innen Elisa Erkelenz, das Künstlerkollektiv Quadrature (Juliane Götz & Sebastian Neitsch), Johann Günther, Mathias Halvorsen, Holly Herndon & Mat Dryhurst, Juri de Marco, Inigo Giner Miranda, Koka Nikoladze und Michael Rauter sowie Vertreter der renommierten sechs Projektpartner CTM Festival, Ensemble Resonanz, Operadagen Rotterdam, Radialsystem V, Tonhalle-Orchester Zürich und ZKM Karlsruhe. Das PODIUM Projekt #bebeethoven (Laufzeit: 2017-2020) ist als Fellowship-Programm konzipiert und wird maßgeblich von der Kulturstiftung des Bundes (1,5 Millionen Euro) und dem Land Baden-Württemberg gefördert.

Presse-Foto #bebeethoven

#bebeethoven Foto: Verena Ecker, zur Verfügung gestellt durch ART+IMAGE (24.10.17 presscontact@artundimage.de)

Wie wird komponiert? Wie interagieren Musik und neue Technologien? Was wird aus der klassischen Musik in einer globalisierten Welt und wie sieht das Musikschaffen in Zukunft aus? Aus Anlass des bevorstehenden Beethoven Jubiläums und inspiriert durch die Innovationskraft und die Radikalität des weltberühmten Komponisten Ludwig van Beethoven untersucht PODIUM Esslingen gemeinsam mit zwölf jungen Künstler*innen die grundlegenden Fragen und Strukturen des Musikschaffens und setzt sich mit Fragen zur Zukunft der Kunstmusik auseinander; es werden neue Ideen und Projekte entwickelt, die das Potential haben, die klassische, insbesondere die zeitgenössische Musikszene mit zu prägen.

Dieses ambitionierte Projekt bringt in Erinnerung, wie innovativ und radikal der berühmte Komponist Beethoven seinerzeit war. Der Fokus des Projekts richtet sich auf folgende Handlungsfelder: Komposition, Konzertdesign, Interpretation, Musik & Technologie, Performance und globale Musik. Als Fellows ausgewählt wurden: Elina Albach, Kaan Bulak, Elisa Erkelenz, das Künstlerkollektiv Quadrature (Juliane Götz & Sebastian Neitsch), Johann Günther, Mathias Halvorsen, Holly Herndon & Mat Dryhurst, Juri de Marco, Inigo Giner Miranda, Koka Nikoladze, Michael Rauterund Alexander Schubert.

Die #bebeethoven Fellows erhalten für die Verwirklichung – und zur regelmäßigen Präsentation von Zwischenergebnissen bzw. Meilensteinen – ihrer neuen Ideen, Ansätze und Projekte ein pauschales Honorar, das ihnen ermöglicht, sich in den kommenden 3 Jahren intensiv mit dem definierten Vorhaben zu beschäftigen. Dazu stehen jedem Fellow Projektmittel bereit, die mit dazu beitragen, dass eine breite Öffentlichkeit – in realen und digitalen Räumen – die jeweiligen Arbeitsprozesse mit verfolgen kann. Showcases der Arbeitsergebnisse einzelner Künstler*innen sind bei den jeweiligen Partnern und jeweils im Frühjahr in Esslingen und im Herbst in Berlin geplant. Im Jahr 2020 finden zudem zwei große Abschlusspräsentationen statt – eine in Esslingen und eine in Bonn. Die Entwicklung und Ergebnisse der #bebeethoven Künstler*innen werden zudem kontinuierlich unter bebeethoven2020.com dokumentiert.

Bei der Berliner Auftaktveranstaltung im silent green Kulturquartier stellte die Journalistin Annekatrin Hentschel, exemplarisch einzelne Künstler*innen im Gespräch vor. Gemeinsam wurde diskutiert, wie das Orchester des 21. Jahrhunderts aussehen könnte, wie Musik und Technologien interagieren, wie die Interpretationspraxis erweitert werden kann und wie zukunftsweisende Konzertformate aussehen könnten. Die große Bandbreite der #bebeethoven Künstler*innen spiegelte sich auch in ihren Performances wieder: zu sehen und hören gab es unter anderem die Sonifikation von Himmelskörpern in „Orbits“, einer Performance des Künstlerkollektivs Quadrature, eine Interpretation von Bach mitpräparierten Flügel des Pianisten Mathias Halvorsen und eine musikalischen Performance von Juri de Marco und dem von ihm gegründeten STEGREIF Orchester, das sich frei im Raum bewegt, Elemente der Improvisation und Choreografie in ihr Orchesterspiel einbindet und vor hat, ein neues Orchestermodell zu etablieren.