Kategorie-Archiv: Szene

GLANTZ "Reality On Pills" CD-Rezension

„Glantz“? Sagt mir nichts. Ich musste erstmal im Netz recherchieren, was es mit der Band auf sich hat. Ich lese also: „[…] das 4. Album einer Hexalogie …“ Hm, klingt nach Kunstkacke. Ich lese weiter: „[…] arbeiten auch im Bereich Theater, Filmmusik und … Werbung …“ ?!? Oha … Das soll ich mir anhören? Warum? Gibt es nicht genug Musiker und Bands, genug Veröffentlichungen, die man besprechen könnte. Nun also Glantz … gehe entsprechend, nichts erwartend, an diese CD …

… und muss feststellen: ein bemerkenswertes Album, was Glantz da gelungen ist. Es erinnert manchmal etwas an die frühen TV on the Radio und manchmal auch an Notwist. Der Sound ist an manchen Stellen etwas gewöhnungsbedürftig, aber in sich schlüssig. Beim ersten Hören bekommt man den Eindruck, dass die überwiegend einfachen Texte, Glantz offenbar nur als Träger der zum Teil sehr hookigen Gesangslines dienen, allerdings entpuppen sich diese Texte beim näheren hinsehen, meist als versteckte, kleine Wahrheiten über Zustände und Befindlichkeiten, der modernen (Gefühls-)Welt, ohne dabei aufdringlich sein zu wollen.

„Reality On Pills“ ist sicher kein leicht zu goutierendes Werk, aber man entwickelt nach mehrmaligem Hören eine gewisse (wenn auch streckenweise-perverse) Freude an der Tiefe der Songs und der Produktion.

Empfehlenswert für Leute, die etwas entdecken wollen. Sicherlich nichts für schwache Nerven, und nichts für Menschen, die Musik zur Entspannung wollen. Alles in allem, eine seltsame Platte, die mich aber sicher noch etwas beschäftigen wird, ob ich will oder nicht.

(Bettina Fein)

30 Jahre Zelt-Musik-Festival – gekrönt von Putten, Posaunen und guter Musik

ZMF-Gelände 2011 by Klaus PolkowskiZum 30. Mal werden diesen Sommer 120.000 Zelt-Liebhaber, Musik-Fans und Festival-Freunde vor den Toren Freiburgs zwischen grünen Hügeln in Nachbarschaft zum Tiergehege und Naturerlebnispark Mundenhof zusammen feiern.

Für dieses runde Geburtstagsfest arbeitet die Festivalorganisation fieberhaft an einem besonders „runden“ Programm, das die unterschiedlichen kulturellen und vor allem musikalischen Facetten des Festivals widerspiegelt. Nationale und internationale Stars und Newcomer unterschiedlichster Couleur werden wieder die Grenzen zwischen Generationen und Musikstilen schwinden lassen. Im Zirkuszelt gratulieren ein Reigen von großen Namen dem ZMF: Als erste Künstlerin tritt die einmalige Patti Smith mit Band auf (4.7.), weiter geht es mit Bluesstar Keb‘ Mo‘ (5.7.). Natürlich darf Dieter Thomas Kuhn & Band nicht fehlen (6.7.). Auch das jüngere und jungebliebene Publikum feiert mit: Jupiter Jones und Young Rebel Set im Doppelpack (7.7.), Rockaction mit The BossHoss (11.7.), Singer-Songwriter-Star Tim Bendzko (14.7.) Senkrechtstarter Popgirl-Duo Boy (20.7.) und HipHop-Großmeister Blumentopf und Dendemann (21.7.).

Janelle Monáe (10.7.) kommt wieder und wird erneut alle mit ihrer Show begeistern und auch die japanischen Trommler Gocoo (17.7.) finden ihren Weg zurück ins Zirkuszelt. Die Tradition der Konzeptabende wird auch im 30. Jahr weitergeführt: Night of the Gipsies (Vano Bamberger & Band, Cafe Royal Salonorchester, Andreas Varady Trio 9.7.) A-cappella-Nacht (Rockapella, Montezuma’s Revenge und Unduzo 16.7.) und natürlich am 8.7. die ZMFGala (Philharmonisches Orchester Freiburg, Ltg: Enrique Ugarte mit Daniel Müller-Schott, Cécile Verny Quartet, Jazzchor Freiburg, Brenda Boykin, Ensemble FisFüz, maybebop, Die Schönen der Nacht, J. Hollerbach ZMF-Preis 2012, Klaus Gülker, Max Mutzke, Perry Robinson, Fritz Rau ZMFEhrenpreis 2012).
Abgerundet wird das Geburtstagsfest mit ZMF-Premieren von Hubert von Goisern 18.7. Caro Emerald (19.7.), Melody Gardot (12.7.), Kurt Krömer (13.7.) In Extremo (15.7.).
Im Spiegelzelt treten musikalische treue Freunde des ZMF auf (Jess Jochimsen & Alexander Paeffgen 12.7.; Diese wunderbare Band 17.7., Brenda Boykin Band 6.7.; Wallgraben Theater 9.7.) und das Programm birgt auch Überraschungen wie gleich zu Beginn mit Funky HipHop-Brazilian-Beats aus Neuseeland (Batucada Soundmachine 4.7.). Es wird erstaunlicher Circus-Swing aus United Kingdom geboten (Gabby Young & Other Animals 14.7.) und
argentinischer Tango (Daniel Melingo 20.7.), Songwriter-Entdeckungen (Tiemo Hauer 13.7.), die bayrische Kabarettisten-Ikone (Gerhard Polt 5.7.), „Actionhelden“ (Gonzales la Familia und Contenance in the Fridge), Rock aus Amerika und Deutschland (The Walkabouts 11.7. und Stereolove 15.7.), Reggae-Afro-Soul mit Authentizität (Nneka 16.7.), erstklassige Klassik (Russisches Kammerorchester St. Petersburg 15.7.) treibende DJ-Nächte und indischer Bhangra Funk Dhol ’n‘ Brass (Red Baraat 22.7.) im kleineren Rahmen zu entdecken.

Eine weitere Besonderheit des Zelt-Musik-Festivals ist der eintrittsfreie Zugang zum Gelände und das Gratis-Actionprogramm, das auf drei Bühnen Konzerte, Kleinkunst und Jugendkultur bietet.

Seit fünf Jahren arbeitet das Zelt-Musik-Festival im Rahmen des Programms „Youngstars in Action – Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche“ mit dem Jugendbildungswerk Freiburg zusammen. Das Programm wird vom Förderkreis Freiburger Musikfestivals unterstützt und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert. Es gibt
gemeinsame Workshops (Foto, Bandcoaching, Rap, Kunst …) und Mitmach-Aktionen (Zirkuskünste, Kunstrasen,…) und junge Talente bekommen die Chance auf einer ZMF-Bühne aufzutreten. Mehr dazu ab Mai auf www.action.zmf.de.

Die Mischung aus Zeltlandschaft, Natur und Kultur lässt die Besucher in ein unvergessliches Flair eintauchen. Das ZMF ist ein Ort der Begegnung und des kulturellen Miteinanders: Live-Musik, Artistik, Kamelreiten, badische Weingemütlichkeit und Picknickstimmung. Es ist nicht nur ein Musik-Festival, sondern bietet auch viele kleine Erlebnisse zum Zuschauen, Staunen und
Mitmachen, einen Ort zum Feiern und Freunde treffen.

Zum 30. Mal freuen sich die zahlreichen ZMF-Freunde auf dieses besondere Miteinander und auf die über 100 Veranstaltungen.

I-Motion wählt ticketscript als exklusiven Ticketing-Partner im Bereich Online-Ticketing

Berlin, 25. Mai 2011 – Ticketscript hat mit I-Motion, Deutschlands führendem Festivalveranstalter im Bereich der elektronischen Musik, für die kommenden Jahre einen exklusiven und langfristigen Kooperationsvertrag geschlossen: Auf den eigenen Event-Websites und den Facebook-Auftritten der Veranstaltungen können Eintrittskarten künftig direkt als bequeme Print@Home-Tickets über die ticketscript-Software erworben werden.

Im Rahmen der Partnerschaft wird ticketscript exklusiver Partner für den Bereich Online-Ticketing und übernimmt sowohl die gesamte Kaufabwicklung, als auch die Besucher-Registrierung, Ticketausstellung und Abrechnung für den Veranstalter.

I-Motion sieht insbesondere im eigenen Facebook-Ticketshop einen neuen Vertriebsweg mit enormem Potenzial: „Durch die Kooperation mit ticketscript haben wir einen wichtigen Schritt in Richtung Social Media getan. Für uns steht außer Frage, dass Facebook einen wichtigen Verkaufskanal für die Zukunft darstellt“, so Nikolaus Schär, Gründer und Geschäftsführer der I-Motion GmbH.

Über die zusätzliche Standardintegration von Social Plugins zur Bewerbung von Events, haben Ticketkäufer die Möglichkeit, Ihr gesamtes Netzwerk mit nur einem Mausklick über Ihre Teilnahme an einem Event zu informieren.

„Wir freuen uns, dass die langjährige Zusammenarbeit mit I-Motion auf diesem Wege weiter gefestigt wird“, so Marco Meijer, Group Sales Director/CCO, ticketscript. „Unser Service wurde in den vergangenen Jahren von I-Motion bereits für viele Events erfolgreich genutzt. Wir bedanken uns für das Vertrauen und freuen uns auf die künftige exklusive Zusammenarbeit.“

Die beliebten E-Tickets werden somit erneut für alle kommenden I-Motion-Events, wie beispielsweise für die Ruhr-in-Love (25.06.2011 / Olgapark, Oberhausen) und die NATURE ONE (05. – 07.08.2011 / Raketenbasis Pydna, Kastellaun), erhältlich sein.

Dub Sonata – Nights in Cuba

Im Januar 2010 reiste der Produzent Dub Sonata durch Kuba und stieß dabei auf eine wahre Goldgrube aus alten Schallplatten. Mit diesen Schätzen im Gepäck kehrte er anschließend wieder nach New York zurück und entwickelte schließlich sein Album „Nights in Cuba“, ein Instrumental-Album, welches auf Ausschnitten und den Ideen aus den gefundenen Aufnahmen aufbaut.  Mit harten Schlägen und Kratzern von Scram Jones, überlagert von Bass, Flöte, Trompete, Altsaxophon, Klavier und Akustikgitarre, entführt das 19-Track Album den Zuhörer in die Straßen Havanas! Das 28 seitige Booklet liefert dabei gleich noch die passenden Fotos aus Kuba mit.

Dub Sonata hat Songs für Rhymefest, Sadat X, Kool G Rap und kommende LPs mit Serius Jones und Double A.B. produziert. Außerdem produziert er, und spielt spielt Keyboard in der Band „Like Diamonds“, die beim diesjährigen Camp Bisco 9 auftraten. Im Jahr 2007 veröffentlichte er unter Anderem das Album „On The Arm“, eine Zusammenstellung aus Songs von Nature, Bizzy Bone, Dom Pachino, C-Rayz Walz, Vast Aire und weiteren.

weitere Infos unter: www.dubsonata.com

Torpedohead: Let’s Go For A Ride

Torpedohead stehen für eine explosive Mischung aus messerscharfen Rock n’ Roll Riffs mit erdigem Drive und eingängigen, mehrstimmigen Hooklines. Das Trio lässt die Vorstellung, dass AC/DC mit den New York Dolls jammen, Wirklichkeit werden und wandelt dies in ihren eigenen, riffgesteuerten Sound um.

Mit ihrem Debüt Lovesick Avenue hat das Trio bereits in 2009 für Aufhören gesorgt und die Fachpresse begeistert. Im April 2010 haben Torpedohead mit Produzent Siggi Bemm (Kreator, Peter Maffay, Udo Lindenberg) die aktuelle Let’s Go For A Ride EP aufgenommen.

Stilsicher zwischen modernem, eingängigen Sound und kompromissloser Hommage an ihre Einflüsse haben Torpedohead einen zukunftsweisenden Sound geschaffen. Die EP erscheint am 12. November 2010 als Download im Handel. Torpedohead haben locker 50 Liveshows in Deutschland und im Ausland gespielt. Darunter zahlreiche Supportshows für internationale Größen wie die legendären “New York Dolls, The Mansfields, Peter Pan Speedrock, The Lurkers oder The Chuck Norris Experiment“.

Im Herbst 2010 ging’s laut und munter weiter:
25.10. Frankfurt – Nachtleben
05.11. Rüdesheim – Hajos
10.12. Berlin – Wild at Heart
25.12. Frankfurt – Batschkapp

Mehr Infos bei www.eat-music.net

RoseS – heiße Schülerinnen geben Gas!

RoseS – Die Girlband
der Anton-Seitz-Schule

Heart On Fire“ heißt die aktuelle CD der Girlgroup RoseS der Anton-Seitz-Hauptschule aus Roth. Sie bestehen seit Beginn des Schuljahres 2009/2010 und wurde durch einen Gesangswettbewerb zusammengestellt. Die Band besteht aus insgesamt 7 Mädchen der sechsten bis neunten klasse der Hauptschule. Fünf davon sind fest in der Band:

RoseS

RoseS – Die Girlband

  • Tatiana (Italien, 13)
  • Valerie (Dominikanische Republik, 12)
  • Franziska (14)
  • Jennifer (12)
  • Vanessa (15)
  • Maike (Gastsängerin, 13)
  • Jasmin (Gastsängerin, 13)

Die Bandgeschichte von „RoseS“ begann 2006 mit einer Besetzung, die neben vielen schönen Auftritten (z.B. Blaue Nacht, Fürth-Festival) v. a. das Nordbayrische Finale des Emergenza-Wettbewerbs erreichen konnte und somit mit 2 Gigs im vollen „Hirsch“ vor hunderten Zuschauern spielen konnten.

Mit der neuen CD möchte die Schulband an diese Erfolge anknüpfen.

RoseS Live

RoseS Live

Die Songs der mittlerweile 2. CD wurden vom Leiter der Schulband Gerald Klimanek (Hauptschullehrer, 40) getextet und komponiert. „Heart On Fire“ soll vor allem Jugendliche, Schülerinnen und Schüler ansprechen. Deswegen gibt es die CD auch für kostengünstige 2 Euro über die Anton-Seitz-Schule und die bandeigene Homepage: www.roses-roth.de

Besuchen Sie die Homepage, hören Sie sich die Lieder an, schreiben Sie ins Gästebuch, fragen Sie nach Autogrammen, bestellen Sie die CD:

www.roses-roth.de

RoseS Autogramme

RoseS schreiben gerne Autogramme für die vielen Fans

Jan Delay & DISKO Nr.1

Die größte Funk-Disco-Dance Party in Baden-Württemberg (22.07.2010)

(Fotos, Quelle: Juri Junkov, stimmen.com)

Live-Bericht über das groovigste Ereignis des Lörracher Stimmen-Festivals 2010

Es tönt mächtig groovig aus der geilen Sound-Anlage, es erinnert ein wenig an Cameo’s Word Up aus den 80ern, da kommt Jan Delay und bringt mächtig Tanzstimmung mit „Rave against the machine“ und „Türlich türlich…“

Alles tanzt und bebt, da geht’s schon weiter mit Musikzitaten die nach „Everybooooody“ und so klingen… „Die Sonne scheint“, „Gustav Gans“ mit Anleihen aus den Samplesounds von Usher’s „Yeah“. Absolute, spitzen Soundcollagen und super Choreographien. Jan kündet aber schon seinen LETZTEN SONG an…???

Der geht aber mindestens 80 Minuten sagt er… und alles tanzt weiter:

„Füxxe“, „Das Boot“, „Large“, „Abschlussball“, danach wird’s ruhiger und reaggae-mäßiger: „Vergiftet“. Hier versingt sich der Star ein wenig, macht Späßle, weiter geht’s.

„Leben“, „Fremdscham“.

Spätestens bei „Showgeschäft“ wird jedem Jan’s musikalische Verwandtschaft mit Megafunker Prince bewusst.

„Ahn‘ ich gar nicht“ und „Raveheart“ heizen ein und bei „Disko“ darf auch das Publikum kräftig mitsingen, abwechselnd mit Jan Delay’s Falsett-Gesang.

Bei „Fäule“ kommen wieder bekannte und beliebte Soulpop-Zitate ala „Everybody dance now“… Hammermäßige Tanzeinlagen von den Disko-Girls… Alles was man zum Winken und Wedeln benutzen kann darf rausgeholt werden: Schals, Handtücher, Regenjacken, Müllsäcke, alles bewegt sich, Lörrach dreht durch und auf der Bühne hämmert „Oh Johnny“. Die LED-Wände geben Ihr Bestes, alle Highlights in Lichtshow transformiert…

Das Publikum fordert mehr… die Zugaben beginnen mit einer exzellenten Musikervorstellung, kleinen Soli und Stopps, alles groovt… Und der Wahnsinn sind die Chormädels, also die Tanzmädels, also die Soulsängerinnen, na ja jedenfalls die DISCO-NumberOne-Girls, als sie jede einen groovigen Reim auf „Lörrach“ rappen !!!

Zum Schluss wird klar „der Lörracher Marktplatz ist ja ganz schön, aber den reissen wir jetzt ab…“ mit „… in der Stadt“ und „wir machen das KLAR…“. Und noch ein Megafinale: 3. Zugabe, „Antichrist ist dead“ von Napalm Death…?…

Insgesamt ein Mega Dance- und Groove-Event der Superlative.
Vielen Dank, that’s Funk!
Der music-ivan.

Xaivier Naidoo – Stimmen 2010 Festival Lörrach

(Fotos, Quelle: Juri Junkov, stimmen.com)

Xavier Naidoo: am 24.07. 2010 beim Stimmen Festival »
Himmel auf Erden in Lörrach

Einer der absoluten Höhepunkte und natürlich total ausverkauft, war Xavier Naidoo am Samstag, am Marktplatz in Lörrach. Wenn dieser Künstler auf die Bühne geht, dann sieht man im Publikum, ab dem ersten Ton, nur glückliche Gesichter.

Daniel Stoyanov

Es begann schon mit einem hervorragenden Support-Act: Der junge Sänger Daniel Stoyanov begeisterte alleine und mit seiner Gitarre, die fröhliche Menschenmenge. Er hat einen extrem charmanten und markanten musikalischen Stil, sehr soulig, weiche Übergänge zwischen Kopf-und Bruststimme. Und eine wirklich erstaunliche Art Gitarre zu spielen. Wenn Sie den Film „Klang des Herzens“ kennen, dann wird Ihnen vielleicht die extravagante Art, mit der dort Gitarre gespielt wird noch in Erinnerung sein. So spielt auch Daniel, mit beiden Händen schlagend am Griffbrett (Tapping), Flageolett-Töne en masse, und unglaubliche Rhythmik. Das lernt man nicht beim Gitarrenlehrer, dass ist orchestrales Gitarrenspiel. Dazu gute deutsche Texte und vorallem ansteckenden Fun und Augenzwinkern in der Musik.

Leider wurde er viel zu forsch von einem Xavier-Backliner (Roadie) von der Bühne gescheucht, der wohl fand, dass ein Supportact nicht so wichtig sei. Im Falle eines Daniel Stoyanov war es eine wirkliche Bereicherung für jeden Anwesenden. Bleibt zu hoffen, dass Xavier und die Produzenten ihn weiterhin unterstützen, bis seine Bekanntheit groß genug ist.

Xavier Naidoo

Nun, was soll man zu Xavier noch groß sagen: Er hat die Message, er hat den deutschen Soul und er hat das Publikum total verzaubert. Seine Bühnen-Präsenz war enorm und wenn er auf der rechten Vorbühne ins Publikum reinlief, war kein Halten mehr auf dem Lörracher Festplatz.

Im Set waren alle Hits die man sich wünschen kann:

  • Mut zur Veränderung
  • Seeleute
  • Alles kann besser werden
  • Wo willst du hin
  • Führ mich ans Licht
  • Bist du am Leben interessiert
  • Gib dich nicht auf
  • Söldnerlied
  • Das war noch nicht alles
  • Into deep
  • Ich brauch dich
  • Bevor du gehst
  • Zeilen aus Gold
  • 20.000 Meilen
  • Ich kenne nichts
  • Bitte hör nicht auf zu träumen

Natürlich wussten die Fans, die völlig begeistert „Zugabe“ schrien, dass da noch ein paar bekannte Megahits fehlen. Und natürlich gab es noch ein langes Zugaben-Set. Xavier überraschte sein Publikum auch immer wieder mit schnellen und superlässig absolvierten HipHop-Moves und Tanzeinlagen. Die Band spielte sehr genaue und tüftelige Arrangements, perfekt wie im Studio und trotzdem mit gutem Live-Charakter.

  • Himmel über Deutschland
  • Sie sieht mich nicht
  • Was wir alleine nicht schaffen
  • DIESER WEG (mit Deutschland-Flagge umgehängt – zum abschied noch:)
  • Und wenn ein Lied…

Das Publikum war glücklich, alles bestens. Der Sound war stellenweise ein wenig zu familienfreundlich, sprich, nicht allzu druckvoll, manchmal sogar zu leise. Ich war manchmal hinten im Gelände, manchmal vorne in der ersten Reihe und trotzdem konnte man Xaviers Ansagen kaum verstehen. Aber wenn er sang, dann stand seine Stimme wie eine 1 im Raum (und auf dem Platz). So gesehen und weil ja auch wirklich viel junges Publikum da war, ist ein eher zu sanfter als zu lauter Sound schon vertretbar. Wie gesagt, seine Singstimme war überall präsent und kräftig.

Meiner Freundin hat es auch super gefallen, was wiederum mir sehr gefiel, denn sie will eigentlich schon seit 10 Jahren mit mir auf ein Xavier Konzert… Music-Journal und dem hevorragenden Presseteam des Burghof Lörrachs sei gedankt, ein fantastischer Abend für uns und Dank Xavier & Band, auch für abertausende Besucher.

Der music-ivan.

Milow – Stimmen 2010 Festival Lörrach

(Fotos, Quelle: Juri Junkov, stimmen.com)

Als ich gestern zum Open Air von Xavier Naidoo fuhr (Bericht hier…) hörte ich im Radio ein Interview von Milow, der gerade in Stuttgart auftrat. Er erzählte, dass er eigentlich Jonathan Vandenbroek heißt, aber der Name sich seiner Meinung nach nicht für eine internationale Karriere eigne, und er früher schon auf den Namen Milow kam, einfach weil er ihn schön fand. Nun, 7 Jahre später, ist er tatsächlich ein internationaler Künstler! Letztes Jahr war er noch im Vorprogramm, dieses Jahr ist er ein Headliner, der Haupt-Act am Sonntag:

Milow am 25.07 beim Stimmen-Festival in Lörrach

Inmitten von glücklichen, 13 bis 15-jährigen Teenies, aber auch Mamas, Papas und Junggebliebenen genoß ich ein sehr sympathisches und angenehmes Konzert. Der Künstler überraschte mich mit verschiedenen Wendungen in seinem Programm. Lieder die oft samtweich und kuschelig begannen, wurden immer dynamischer und die hervorragende Band baute ein immer pompöseres Arrangement um die Grundmelodie auf.

Großes Lob auch an die Sängerin Nina Babet, die mit gefühlvoller zweiten Stimme Ihren Hauptakteuer perfekt ergänzte. Hier ein Auszug aus der Songliste:

  • The Kingdom
  • Stephanie
  • Until the morning comes
  • Canada
  • Darkness ahead and behind
  • The Ride
  • One of it
  • Out of my hands – Hier bat der Künstler um eine respektvolle Ruhe, denn er widmete dieses Lied den Opfern der Loveparade, am Tag zuvor. Er sagte, er wäre gestern in Stuttgart von der Bühne gekommen und habe mit Bestürzung die traurige Nachricht erzählt bekommen.
  • She might she might
  • The Priest
  • You don’t know
  • Born in the 80s
  • AYO TECHNOLOGY (in einer unglaublichen, dynamischen 9-Minuten-Fassung)

Danach gab es ein fantastisches Zugabenset, bei dem sich die ganze Band um ein einziges, sündteures Studio-Mikrofon versammelte, und eine Gänsehaut-Atmosphäre mit ihren perfekt arrangierten Unplugged-Versionen von:

  • In my Pocket
  • Launching ships
  • Dreamers and renegades

ablieferten. Alles in allem war der Sound perfekt und angenehm. Die Bühnenkulisse war dominiert von mannshohen Lettern MILOW. Und das Licht wechselte zwichen poppig und Clubatmosphäre, dazu wurde der Künstler manchmal nur von 2 Bodenscheinwerfern angestrahlt. Sehr gelungen insgesamt. Mein 13-jähriger Sohn war sehr elektrisiert und absolut stolz, diesen Chartstürmer, der täglich bei MTV und Viva läuft, hautnah von der ersten Reihe aus, sehen zu dürfen. Na bitte, was will man mehr.

Der music-ivan.

Frauen gestalten Jazz

Bundesjazzorchester spielt im Rahmen von „Frauengestalten“ auf den Passauer Europäischen Wochen

Bonn, 07.07.2010 – Unter der Leitung von Steffen Schorn präsentiert das Bundesjazzorchester am 11. Juli 2010 ab 18 Uhr das Programm „Women in Jazz“ in einem „Picknickkonzert“ im Rahmen der Festspiele „Europäische Wochen Passau“ auf Gut Aichet in Thyrnau (Nähe Passau). Mit den Gastsolistinnen Julia Hülsmann am Klavier und Meike Goosmann am Saxophon und an der Klarinette werden ausschließlich Kompositionen der beiden „Frauengestalten“ und ihrer Kollegin Efrat Alony zu Gehör gebracht. Weiterlesen